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Arbeitsrecht und Verbraucherrecht | 06.01.2023

Krisen­zeiten

Wie man mit der Angst vorm Jobverlust umgeht und welche Strategien helfen

Wie man die Angst überwinden kann - ein Überblick

In Krisen­zeiten wächst oft auch die Befürchtung, den Job zu verlieren. Doch nicht nur der Verlust des Arbeits­platzes selbst, schon die Angst davor kann lähmen.

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Corona, Krieg in Europa und eine drohende Rezession: Eine Krise folgt der anderen. Und in Zeiten steigender Lebens­mittel­preise, Strom- und Heizkosten wiegt ein Jobverlust besonders schwer. Kein Wunder, wenn da Angst vor Arbeits­losig­keit aufkommt.

Doch wie kann man ihr begegnen - und was hilft im Fall der Fälle?

Schwierig wird es immer dann, wenn die Angst vor einem möglichen Jobverlust zu einer Negativ­spirale führt - und einen lähmt. Um das zu verhindern, setzt man sich am besten erst einmal damit auseinander, wovor man sich eigentlich konkret fürchtet. Christiane Karsch, Coach für berufliche Neu­orientierung, rät, sich folgende Fragen zu stellen: „Was genau löst die Angst in mir aus? Was ist es, das mich ängstigt? Ist die Angst begründet oder unbegründet?“ Wenn man diese Fragen für sich klärt, nimmt man der Angst ihre Größe - und grenzt sie in ihrem Umfang ein.

Besinnung auf eigene Stärken

Hilfreich ist auch, sich daran zu erinnern, wie man vergangene Krisen gemeistert hat, so Antonio Arra, Verbund­leiter des Berufs­psychologischen Service der Bundes­agentur für Arbeit in Potsdam. So wird man sich der eigenen Kompetenzen und Stärken bewusst. Und kann sich davon ausgehend fragen: „Wie können mir diese Stärken helfen, die Angst in Schach zu halten?“

Die Rück­besinnung auf eigene Kompetenzen kann auch helfen, den Abfall des Selbstwert­gefühls bei einem Jobverlust abzufedern. Und man kann dazu übergehen, die eigenen Stärken auszubauen.

Der Wirtschafts­psychologe Andreas Hemsing rät, sich außerdem Erfolgs­erlebnisse neben der Arbeit zu verschaffen - etwa beim Sport oder mit Freunden und Familie. „Es ist wichtig, dass man da eine Gegen­stabilität sucht“, so Hemsing. Die kann auch darin bestehen, sich vor Ort ehren­amtlich zu engagieren - oder sich ein neues Hobby zu suchen.

„Der Verlust der Arbeit und damit dieses Orientierungs­rahmens wirft oft auch die Grund­strukturen des Lebens durcheinander“, sagt Hemsing. Eine sinngebende Aufgabe und das Aufbauen von neuen Routinen können der Angst vor dem Verlust des Jobs entgegen­wirken - und zum Erleben von Selbst­wirksamkeit führen. „Der Arbeits­platz ist eine Quelle des Selbstwerts“, so Uwe Kanning, Professor für Wirtschafts­psychologie an der Hochschule Osnabrück. Und die gilt es, andernorts aufzubauen.

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Unterstützung von außen suchen

Merkt man, dass die Angst vorm Jobverlust begründet ist, sollte man allerdings aktiv werden. „Das Entscheidende ist, ins Handeln zu kommen“, rät Hemsing. Das kann bedeuten, seine Bewerbungs­unterlagen zu aktualisieren oder sich konkret nach alternativen Arbeits­möglichkeiten umzuschauen.

Man kann auch versuchen, mit dem Arbeitgeber oder mit Kollegen ins Gespräch zu kommen - und so auch Möglichkeiten für eine interne Versetzung in einen anderen Arbeits­bereich ausloten.

Außerdem hilfreich: Sich schon im Vorfeld Unterstützung von außen holen. „Bei einer drohenden oder eingetretenen Arbeits­losig­keit, sollte man nicht mit der Angst allein bleiben, sondern das Gespräch suchen“, empfiehlt Arra. Das können Freunde und Familie sein, die emotional unterstützen und einen Perspektiv­wechsel anbieten können. Häufig erfährt man auch erst durch Bekannte von einem potenziellen neuen Arbeits­platz.

Man kann sich aber auch direkt an die Agentur für Arbeit wenden, um die eigenen Chancen auf dem Arbeits­markt einzuschätzen. Arra rät, folgende Fragen zu klären: „Über welche fachlichen Kompetenzen verfüge ich? Wie sieht der Arbeits­markt für mich aus? Ist das eine Möglichkeit, mich beruflich umzuorientieren?“

So kann die Krise auch als Chance für eine berufliche Weiter­entwicklung gesehen werden. „Eine Eigenschaft der Angst ist, dass sie den Fokus bindet. Durch eine Beratung, beispiels­weise bei der Bundes­agentur für Arbeit, und das Aufzeigen von Möglichkeiten, wird der Fokus wieder erweitert“, so Arra.

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Sich kurzes Innehalten gönnen

Nicht zuletzt sollte man sich mit den Modalitäten des eigenen Arbeits­vertrags auseinanderzusetzen, der Kündigungs­frist etwa. Oder mit der Höhe des Arbeits­losen­geldes, das man im Fall einer Kündigung erwarten kann. Dann stellt sich auch die Frage: Wann sollte ich mich arbeitslos melden? Spätestens im Fall einer Kündigung kann es angebracht sein, sich rechtlich beraten zu lassen.

Sollte die Kündigung tatsächlich eintreten, darf man der Trauer aber auch erst mal Raum geben. Dann könnte man Karsch zufolge darüber nachdenken, was eigentlich der Grund für den Jobverlust ist: Liegt es tatsächlich an eigenen Fehlern oder hatte die Kündigung externe Gründe? „Wenn ich nichts dazu beigetragen habe, sollte das meinen Selbstwert nicht angreifen“, sagt Kanning von der Hochschule Osnabrück. Falls doch, könnte das der Anfang einer beruflichen Umorientierung sein.

In jedem Fall sollte man aber auch dann aufpassen, nicht zu tief ins Loch zu fallen. „Nach einer plötzlich eingetretenen Arbeits­losig­keit kann man sich eine kurze Phase des Innehaltens gönnen“, so Arra. „Aber wichtig ist es, dann wieder aktiv zu werden.“

Quelle: dpa/DAWR/ab
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