Die Betrüger nehmen über das gefakte Profil mit einer Freundschaftsanfrage oder auf eine andere Art und Weise Kontakt auf. Dann wird der Betroffene beispielweise von den Betrügern aufgefordert, seine Handynummer mitzuteilen. Tut er dies, im Glauben mit seinem Freund zu kommunizieren, sind die Betrüger schon einen Schritt weiter. Statt eines Anrufs kommt eine SMS mit einer PIN- Nummer, welche dem Kontaktpartner mitgeteilt werden soll. Sobald die Gauner den Zahlencode erhalten, war ihr Vorgehen erfolgreich. Mit dem Code kann ein Zahlvorgang bei einem mobilen Bezahldienst für digitale Dienste oder Güter ausgelöst werden. Abgerechnet wird dann über die Mobilfunkrechnung der Opfer.
Technik des mobilen Bezahlens wird von Betrügern ausgenutzt
Die Täter nutzen die Technik des mobilen Bezahlens mit dem Smartphone. Beim Kauf einer digitalen Dienstleistung oder eines Gutes, wie zum Beispiel Münzen bei einem Online-Spiel, identifiziert sich der Käufer mit der Handynummer. In der Folge wird eine PIN per SMS an sein Handy versandt. Die PIN muss dann bestätigt werden, meist durch Eingabe dieses Codes. Damit wird der Bezahlvorgang ausgelöst. Die Anzahl von Bezahldiensten für solche vereinfachten Bezahlangebote wächst beständig.
Schutz des Smartphone durch Drittanbietersperre
Auf diesem Weg ist bereits erlangtes Geld in der Regel verloren. Wird es bei der Bank zurückgebucht, muss mit Mahnungen des eigenen Mobilfunkanbieters gerechnet werden. Da die Betrüger sehr häufig im Ausland sitzen, sind die Möglichkeiten, das Geld zurück zu erhalten wohl eher gering. Dennoch sollte unbedingt Strafanzeige bei der Polizei gestellt werden. Einen gewissen Schutz vor solchen Maschen kann eine Drittanbietersperre bieten. Diese muss der Mobilfunkanbieter auf Verlangen einrichten. Damit sollte das Bezahlen beziehungsweise die Abrechnung via Smartphone nicht mehr möglich sein.
Anfragen via Facebook sollten misstrauisch machen
Bei dubiosen Anfragen via Facebook, selbst wenn sie von eigenen Freunden kommen und insbesondere Fragen nach der Handynummer, sollte man misstrauen. Wer sich unsicher ist, ob die Nachricht tatsächlich vom jeweiligen Freund stammt, sollte auf einem anderen Kommunikationsweg nachfragen. Das eigene Facebook-Profil kann vor Fremd-Zugriffen gesichert werden, indem es nicht öffentlich sichtbar ist. Fotos sollten entweder nicht eingestellt oder nicht geteilt werden und wenn doch, dann sollten sie nur für einen kleinen Personenbereich sichtbar sein.
Besteht der Verdacht, dass ein Konto gefälscht ist, sollte es unbedingt an Facebook gemeldet werden.