wichtiger technischer Hinweis:
Sie sehen diese Hinweismeldung, weil Sie entweder die Darstellung von Cascading Style Sheets (CSS) in Ihrem Browser unterbunden haben, Ihr Browser nicht vollst�ndig mit dem Standard HTML 5 kompatibel ist oder ihr Browsercache die Stylesheet-Angaben 'verschluckt' hat. Lesen Sie mehr zu diesem Thema und weitere Informationen zum Design dieser Homepage unter folgender Adresse:   ->  weitere Hinweise und Informationen
Suche
Anwalt gesucht?
Anwalt gefunden!
Sie haben ein rechtliches Problem? Eine individuelle Rechtsfrage? Streit mit dem Nachbarn, Chef oder Ämtern?Gehen Sie auf Nummer sicher und holen Sie sich den fachkundigen Rat eines Rechtsanwalts.Hier im Deutschen Anwaltsregister finden Sie immer den passenden Rechtsanwalt in Ihrer Nähe.Nutzen Síe Ihr Recht!

Wettbewerbsrecht | 27.01.2016

Werbung

Ist Werbung mit dem Begriff „Sachverständiger“ erlaubt und wer darf sich „Sachverständiger“ nennen?

Bezeichnung als „Sachverständiger“ kann zu irreführender Werbung führen

Unternehmer können durch langjährige Praxiserfahrungen und durch regelmäßige Fortbildungen auf umfassende Fachkenntnisse, Referenzen und Know-how zurückgreifen. Erlaubt dies dann zugleich auch die Bezeichnung als und Werbung mit dem Begriff „Sachverständiger“?

Was ist passiert?

Ein staatlich geprüfter Bautechniker wies sich u.a. auf seinen Briefbögen als „zertifizierte Bausachverständiger“ aus. Der klagende Wettbewerbsverein hielt diese Bezeichnung für irreführend und mahnte den Bautechniker ab. Die Bezeichnung „zertifizierter Bausachverständiger“ erwecke den unzutreffenden Eindruck, das der Bautechniker über besonderen Sachverstand in der Baubranche habe und zudem von einer entsprechenden Institution zertifiziert worden sei.

Die Entscheidung: Bautechniker darf mit dem Begriff „Sachverständiger“ werben

Das Landgericht Bonn (Az. 16 O 38/14) sah in der Bezeichnung des Bautechnikers keine irreführende Angabe und wies die Klage ab. Der Begriff „Sachverständiger“ ist gesetzlich nicht geschützt und kann grundsätzlich von jedem auch verwendet werden. Eine Irreführung liegt erst dann vor, wenn der sich so bezeichnende Unternehmer tatsächlich über keine Sachkunde in der entsprechenden Branche verfüge.

Praxistipp: Eine Sachkunde setzt in der Regel ein umfassendes Fachwissen und Erfahrungen auf dem jeweiligen Gebiet voraus. Zudem ist ein Ausbildungs- oder Studienabschluss nötig.

Im Fall des Bautechnikers lagen diese Voraussetzungen vor. Eine Irreführung durch die Bezeichnung als „zertifizierter Bausachverständiger“ war somit nicht anzunehmen. Auch der Zusatz „zertifiziert“ begründete keine Täuschung. Der Bauchtechniker konnte nämlich ein entsprechendes Zertifikat vom TÜV vorlegen, was die erfolgreiche Teilnahme an einem Lehrgang inkl. Prüfung bestätigte. Diese Zertifizierung unterschied den Bautechniker von anderen Dienstleistern, die eine solche Prüfung nicht abgelegt hatten

Fazit: Sachkunde und auch ein Zertifikat müssen durch eine Qualifikation nachgewiesen werden

Wer über besonderes Fachwissen und Qualifikationen verfügt kann sich auch als „Sachverständiger“ bezeichnen. Wurden zudem Prüfungen vor anerkannten Institutionen mit entsprechender Zertifizierung abgelegt und bestanden, kann auch dies in die Bezeichnung mit aufgenommen werden. Gleiches gilt für entsprechende Ausbildungs- und Studienabschlüsse.

Die Angabe gesetzlich geschützter Titel und Berufsbezeichnungen setzt hingegen eine nach den jeweiligen Anforderungen entsprechende Verleihung oder staatliche Anerkennung voraus. Wer eine solche nicht hat und gleichwohl damit wirbt setzt sich nicht nur der Gefahr von Abmahnungen aus, sondern macht sich auch strafbar (vgl. § 132a StGB).

Beispiele gesetzlich geschützter Bezeichnungen sind u.a. (nicht abschließend): öffentlich bestellter Sachverständiger, Architekt, Ingenieur, beratender Ingenieur, Handwerksmeister, Meister etc. Des Weiteren sind akademische Grade wie „Diplom“ oder staatliche Abschlüsse vor oder im Zusammenhang mit einer Berufsbezeichnung geschützt. Beispiel: Diplom-Ingenieur oder staatlich anerkannter Techniker.

BewertungssternBewertungssternBewertungssternBewertungssternBewertungssternBewertung: 4.8 (max. 5)  -  4 Abstimmungsergebnisse Bitte bewerten Sie diesen Artikel.0





       Sie sind Anwalt?! Werden Sie ein Teil vom Deutschen Anwaltsregister (DAWR) und stellen Sie sich und Ihre Kanzlei ausführlich vor!Profitieren Sie von der großen Reichweite des DAWR und seiner Partnerportale.Klicken Sie hier und nutzen Sie jetzt Ihre Gelegenheit
auf mehr Mandate aus dem Internet!

#1886