Quelle: DAWR
Douai liegt in Nordfrankreich und hat rund 42.000 Einwohner. Im Großsupermarkt Leclerc in Douai wollte am Montag, 29. September 2014 eine 20-jährige Guineerin ihre Einkäufe mit einem 500,- Euro-Schein bezahlen. Der Kassiererin kam der Schein jedoch verdächtig vor. „Sie sagte gleich, dass es ein falscher Schein sei“, zitiert die Zeitung „La voi du nord“ die junge Frau. Die Kassiererin zeigte den Schein ihrer Vorgesetzen, die nicht sagen konnte, ob der Schein echt oder falsch war. Dann kamen die Sicherheitsleute des Geschäfts, führten die Frau in einen Nebenraum, wo sie sie befragten und riefen die Polizei. Man sagte der jungen Frau, dass man glaube, der Schein sei falsch.
Die Guineerin wurde in Polizeigewahrsam genommen. Dort blieb sie rund 20 Stunden.
Ebola?
Sie bekam am Montagabend nichts zu essen und erst am Dienstagmorgen einige Kekse und einen Saft. Die Polizisten fragten sie, ob sie eventuell an Ebola erkrankt sein könnte.
Bank gibt grünes Licht
Erst am Dienstag gegen 10 Uhr gelang es der Polizei den Geldschein in einer Bankfiliale überprüfen zu lassen. Die Bankauskunft lautete: Der Schein ist echt. Daraufhin wurde die Studentin freigelassen. „Man sagte mir, man hätte nur das Gesetz angewandt … eine Entschuldigung gab es nicht“, zitiert die Zeitung „La voi du nord“ die junge Frau.
Studentin des Rechts
Die Frau war übrigens am Montag nach Douai gekommen, um sich dort an der Universität einzuschreiben. Sie möchte Jura studieren. Ihre Eltern leben in den Vereinigten Staaten. Von dort reiste sie am 20. September nach Frankreich ein. Sie spricht gut französisch und sie dachte sich, dass es gut für sie sein könnte, in Frankreich Recht zu studieren.
Geldschein war verdächtig – nicht aber die afrikanische Frau
Das Geschäft Leclerc erklärte zu dem Vorfall, dass man zwar Geräte besitze, um Geldscheine zu prüfen, diese aber nicht zu 100 % zuverlässig seien. Im Übrigen sei der Kassiererin der Geldschein verdächtig vorgekommen nicht aber die Studentin.
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